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Der Gründer von „Freundschaft für Valjevo“ über die Anfänge, Hilfe für Syrien und den Stolz auf seine Stadt
„Ich habe in meiner Stadt (Pfaffenhofen) nie erlebt, dass man ausgegrenzt wird. Da kann man akzeptieren, dass der eine bei der Partei oder jener, bei der Religion oder einer anderen ist“. Das sei in Pfaffenhofen nicht das Prägende. Das Prägende sei die Hilfsbereitschaft „und einen Beitrag zu leisten“.
Da tut einer was. Stand Bernd Duschner im Frühling 1999, das 78 Tage Bombardement Jugoslawiens hatte im März gerade begonnen, mit Antikriegs-Flugblättern noch allein auf dem Markplatz in Pfaffenhofen, gründete er nach Beendigung des Jugoslawienkrieges zusammen mit anderen -„das muss man unbedingt dazu sagen“ (Duschner)- einen Friedenspolitik betreibenden, tätige Hilfe leistenden Verein. „Freundschaft für Valjevo e.V.“ brach am 4. Oktober 1999 mit einem ersten Sattelzug mit Kleidung, Medikamenten oder Babyflaschen zu einer 24-stündigen Fahrt ins serbische Valjevo auf. Es sollte nicht nur eine Hilfslieferung werden.
Mittlerweile engagierte sich der Verein nicht nur am Balkan sondern aktuell auch in Syrien.
Bei humanitärer Hilfe steht man klar für eine Sache oder Punkte. Wenn man sich die letzten Kriege ansehe, stelle man fest „dass die andere Seite nicht zu Wort kommt“. So etwas mache ihn stutzig. Die Politik „kommt humanitär daher“ und blendet dabei für die Öffentlichkeit die eigenen Interessen aus.
Ob damals in Jugoslawien, Libyen oder jetzt mit Syrien oder Russland: Die eigenen Interessen der bombardierenden Staaten stehen immer im Vordergrund. Doch die großen überregionalen Medien blenden dies regelmäßig aus.
Dabei habe er oft erlebt, und aktuell erlebe er es mit Russland gerade erneut, „dass Menschen, die ein Land bereist haben, dieses Land oft ganz anders darstellen, als das unsere Medien tun“.
Und wobei es immer geht: Es fallen Bomben. Auf Menschen.
Er gehöre nicht zu den Leuten die auf irgendwelchen Kongressen sind. Ihm gehe es darum, „hier vor Ort meinen Beitrag zu leisten“.
Wenn er in Pfaffenhofen ein Anliegen oder eine Sichtweise vorbringt, ob es die medizinische Hilfe für einen syrischen Jungen oder die kritische Haltung gegen das Embargo gegen Syrien sei, „mag es sicherlich Leute geben, die eine andere Meinung dazu haben“. Er habe aber in Pfaffenhofen nie erlebt, „dass man ausgegrenzt wird. Da kann man akzeptieren, dass der eine bei der Partei oder jener, bei der Religion oder einer anderen ist“. Das sei in Pfaffenhofen nicht das Prägende. Das Prägende sei die Hilfsbereitschaft „und einen Betrag zu leisten“.
KenFM (Ken Jebsen) traf den Mann, der damals in Serbien nicht wegsah und heute Kindern aus Syrien, die dringend medizinische Hilfe benötigen, nach Deutschland holt. Zusammen „mit Bürgern meiner Stadt“. Gegen alle Widerstände der Behörden.
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