Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

Geodienste in Geisenfeld- Böse Fotos, gute Fotos

Der „Donaukurier“ hat ihn nicht mit der Nase drauf gestoßen, nicht mit etwas mehr Popularität geködert. Und so bleibt er wohl aus, der Protest des Geisenfelder Bürgermeisters gegen den Google-Streetview Nachfolger „Bing Maps Streetside“ von Microsoft. Zumindest findet sich davon nichts in der Auflistung der Tagesordnungspunkte für die Stadtratssitzung vom 26. Mai. „Die Problematik war mir nicht bewusst„, so Bürgermeister Staudter zu Googles neuem Geodienst auf der Stadtratssitzung im November 2009, doch gegen „dieses zur Schau stellen“ müsse etwas unternommen werden. Im Protokoll zur Sitzung hieß es danach dazu: Das „Fotografieren der Straßen“ mache „keinen Sinn“ und er sehe darin „eine Verletzung des Datenschutzes sowie einen Eingriff in die Privatsphäre„. Was man eben so sieht, wenn man sich mit einer Sache nur oberflächlich beschäftigt. Und, obwohl sich damals schon absehen ließ, dass Googles Fotoaktion nicht nach Geisenfeld führen …

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Landratswahl – 2 Fragen an 5 Kandidaten

Ein wegen Untreue rechtskräftig verurteilter Politiker musste den Stuhl des Landrats räumen und annähernd alle politischen Gruppierungen im Landkreis buhlen um die Neubesetzung am 17. Juli.   Während andere ihren Kandidaten erst noch ermitteln mussten, verabschiedete sich der Kandidat der „Grünen“ wegen „Schlägerei-Ermittlungen“ bereits aus dem Rennen. Politik und Justiz, im Landkreis einander besonders zugetan. Ein Grund mehr, die Kandidaten nach ihren Ansichten dazu zu befragen. Politisches Personal im Landkreis Pfaffenhofen scheint ein besonders angespanntes Verhältnis zur römischen Göttin Justitia zu haben. Der Frau mit dem Richtschwert und der Waage, die Symbole für sich durchsetzende Härte aber auch sorgfältigen Abwägens, wurden zum Leidwesen sich privilegiert fühlender Zeitgenossen aus Gründen der Objektivität die Augen verbunden. Da half auch kein Bürgermeister-, Landrats-, Kreis- oder Stadtratsmandat. Ohne Ansehen der Person wurden Urteile gesprochen, Strafen verhängt oder Gehälter gekürzt. Und dort, wo …

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