Pfaffenhofen -Landkreis u. Kreisstadt

Der größere Teil von Hopfenhausen

Idioten, Niederschriften und Verbote

„Sie können sicher sein, mit der „Handvoll Idioten“ sind nicht die Grundstückseigentümer gemeint“. Mit dieser Bemerkung versuchte Geisenfelds Bürgermeister Christian Staudter auf seiner ersten Bürgerversammlung einen, auf Umgehungsstraßengegner gemünzten verbalen Ausrutscher seines Freundes und Fraktionssprechers der Rathaus-USB Günter Böhm zu relativieren. Ob bewusst oder unbewusst, mit dieser nüchternen Präzisierung umriss der aus seinem früheren Broterwerb auch in der „richtigen Formulierung von Meinungen“ bewanderte Berufsschullehrer den verbleibenden Kreis der „Idioten“ sehr deutlich: Bürgerinnen und Bürger Geisenfelds. Anstatt sich von dieser, als zutiefst undemokratisch zu bezeichnenden Aussage eines befreundeten Stadtrats zu distanzieren oder sie zu rügen, verfestigte er mit seiner unglücklichen Klarstellung diese Beleidigung als einen, in seinen Augen wohl tolerierbaren, politischen Stil. Somit kann es niemand verwundern, wenn zum Beispiel bei einer weit über Stilfragen hinausgehenden Amtsführung, Fragwürdigkeiten in Form einer eindeutig unvollständigen, inhaltlich unrichtigen und von der Erheblichkeit …

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Alter Wein in neuen Schläuchen – Bürgerversammlung in Nötting

Nach übereinstimmenden Berichten von Teilnehmern dieser Bürgerversammlung -der zweiten in Geisenfeld- diesmal in Nötting, verlief sie nach dem weitgehend selben Strickmuster wie die vorangegangene Bürgerversammlung am 4. März in der Aula der Volksschule. Einige Zahlen wurden dabei relativiert doch das sture Festhalten an fragwürdigen, die finanziellen Spielräume der Stadt überstrapazierenden Vorgehensweisen beim Bau der Nordumfahrung behielt der Bürgermeister bei. Der auf der Nöttinger Versammlung anwesende Stadtrat Helmut Königer, Fraktionssprecher der Freien Wähler (FW) und selbst Ortsteilbewohner, hatte nach der Veranstaltung den Eindruck „die Mehrzahl der Anwesenden sei für eine Umgehung“. Dass Eindrücke auch täuschen können zeigt die auch schon in der Vergangenheit von der Verwaltung fälschlicherweise vorgetragene Behauptung, die Geisenfelder Bevölkerung hätte „völlig unwidersprochen das gemeinsame Ziel“ einer Umgehungsstraße. Frage: Wie soll einer Widersprechen wenn man ihn nicht fragt? Diese Mehrheit scheint eher ein Wunschtraum in den Köpfen …

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Kultverdacht: „Luftmentschn“ im Liebesrausch im Rohrbacher „Incontri“

Ein Gastartikel von Beate KREIS-NÜCKEN. Die Kulturwerkstatt in Rohrbach mit dem schönen Namen „Incontri“ hat schon viel erlebt. Aber auch im erlauchten Kreis der dort auftretenden Künstler sind die fünf „Luftmentschn“ mit ihrem Programm „Liebesrausch“ noch ein Event der Extraklasse. Nicht umsonst haben die ersten beiden CDs der Gruppe „Musikakrobatik“ und „Gruselett“ geheißen. Wir haben es mit einer Art musikalischen Zirkus zu tun, mit einer klanglichen Trapeznummer. So wie die Soli durch die Luft wirbeln, so irrlichtern die Musiker über die Bühne. Alles ist in flirrender Bewegung. Was ist ein Luftmensch? Schon der Name Luftmensch ist voll tragischer Poesie. Ursprünglich ist das Wort aus dem Jiddischen. Es bedeutet soviel wie Luftikus, also einen armen Menschen ohne ersichtlichen Beruf, der sich mühsam und manchmal mit Schwindeleien durchs Leben schlägt. Gemeint waren Migranten, verarmte Menschen, entwurzelt in der Stadt, bedauernswerte …

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